COST-Gremien

Die COST Association ist eine selbständige Forschungsorganisation mit zentralem Sitz in Brüssel. Sie wird zu nahezu 100 % über das europäische Rahmenprogramm Horizont Europa gefördert.

Als zwischenstaatliche Forschungsinitiative mit 41 COST-Mitgliedstaaten koordiniert COST seine Belange selbst. Verschiedene COST-Gremien sind integraler Bestandteil COST Association. Sie steuern und verwalten alle Angelegenheiten von COST sowie deren Umsetzung in der COST Association.

Committee of Senior Officials (Ausschuss Hoher Beamter, CSO)

41 COST-Mitgliedstaaten beteiligen sich als vollständiges Mitglied im CSO.

Das CSO ist das Hauptentscheidungsgremium von COST. Es definiert die politisch-strategische Ausrichtung von COST, entscheidet über alle politisch-strategischen Belange von COST und verabschiedet alle politisch-strategischen und umsetzungsrelevanten COST-Dokumente. Zudem ist es verantwortlich für das Erreichen der Ziele von COST.

Die Vertreterinnen und Vertreter des CSO werden von den für Forschung zuständigen Ministerien benannt. In Deutschland ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Benennung zuständig. Das Gremium trifft sich in der Regel zweimal im Jahr. Der COST-Präsident leitet das CSO.

Israel als Kooperierender Staat von hat kein Stimmrecht bei Beschlussfassungen des CSO. In COST-Aktionen allerdings besitzen israelische Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gleichen Rechte wie die Teilnehmenden der übrigen COST-Mitgliedstaaten.
 

Executive Board (Geschäftsführender Ausschuss, EB)

Das EB besteht aus maximal sieben Mitgliedern des CSO.

Seine Aufgabe ist es, im Auftrag des CSO die Umsetzung von COST-Aktivitäten zu überwachen und das CSO in allen wichtigen Angelegenheiten zu beraten. Es bereitet auch die Inhalte CSO-Sitzungen vor. Geleitet wird das Executive Board von dem COST-Vize-Präsidenten.
 

COST Administration

Die COST Administration nimmt administrative Aufgaben und das Tagesgeschäft der COST Association wahr. Sie setzt Entscheidungen der COST-Gremien um, betreut die Open Calls (Aufrufe zu COST-Aktionen) und koordiniert das Antrags- und Evaluierungsverfahren der COST-Anträge. Zudem ist sie auch Ansprechpartner für die administrative Umsetzung von COST-Aktionen. Die COST-Administration wird vom COST-Direktor geleitet.

Das Organigramm bietet einen Übersicht zur Organisation der COST Association.
 

COST National Coordinator (Nationaler COST-Koordinator, CNC) 

Jedes COST-Mitgliedsland stellt einen CNC. Dieser ist im jeweiligen Land Ansprechperson für an COST Interessierte, COST-Antragstellende sowie Teilnehmende an laufenden COST-Aktionen und arbeitet im Auftrag des für Forschung zuständigen Ministeriums.

In Deutschland stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Nationale COST-Koordinatorin; das COST-Büro in der Abteilung "Europa" des DLR Projektträgers nimmt im Auftrag des BMBF die nationale COST-Koordination wahr.

Scientific Committee (Wissenschaftliches Komitee, SC)

Das SC besteht aus 41 anerkannten europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der COST-Mitgliedsländer; jedes Mitgliedsland benennt eine Vertretung für das Gremium.

Das SC ist für die Qualitätssicherung der COST-Aktionen zuständig. Es ist verantwortlich für:

  • die Auswahl von COST-Anträgen im Antrags- und Evaluierungsverfahren, die die COST-politischen Kriterien am besten erfüllen (Einbeziehung von COST-inklusiven Staaten, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, Gender - Gleichstellung der Geschlechter (siehe auch Seite Exzellenz und Inklusion);
  • die Begutachtung der Prozesse des COST-Antrags- und Evaluierungsverfahrens und des Monitorings von laufenden COST-Aktionen;
  • das übergeordnete Verfahren zur Auswertung der Ergebnisse von COST-Aktionen;
  • die Beratung von COST in wissenschaftlichen und technologischen Fragen.
     

COST-Ministerkonferenz

Die COST-Ministerkonferenz findet alle fünf bis sechs Jahre statt. Sie besteht aus der Zusammenkunft von den für Forschung zuständigen Ministerinnen und Ministern der COST-Mitgliedsländer beziehungsweise deren Vertreterinnen und Vertretern.

Die Konferenz hat zum Ziel, die besondere Bedeutung von COST als pan-europäisches Vernetzungsinstrument zur Kooperation von Forschenden im Europäischen Forschungsraum herauszustellen und zu unterstützen. Die Konferenz schließt mit einer Ministererklärung für COST ab.

Die Europäische Kommission nimmt als Beobachter in den COST-Gremien teil.